Anfang September 2015 wurde unter anderem in der Stadt Cizre im Südosten der Türkei im Zuge der sogenannten "Anti-Terror-Offensive" der türkischen Regierung eine mehrtätige absolute Ausgangssperre verhängt. Während diesen Tagen hat die türkische Regierung durch gezielte Tötungen von ZivilistInnen und der Zerstörung ziviler Infrastrukturen gravierende Menschenrechtsverletzungen begangen und gegen das humanitäre Völkerrecht verstossen. Nach Aufassung der Regierung soll es keine zivilen Opfer gegeben haben und Untersuchungen finden keine statt. Tahir Elçi, ein Anwalt, der Anzeigen gegen die Verantwortlichen einreichte, wurde an einer Presskonferenz Ende November 2015 erschossen. Die Interventionen der Regierung und die Gewalt in der Türkei reissen bis heute nicht ab.

Ein Mitglied der DJS begleitete Ende Oktober 2015 eine Delegation nach Cizre und machte sich ein eigenes Bild über die Ereignisse und sprach mit Angehörigen von Opfern und Menschenrechtsorganisationen. Die DJS fordern den sofortigen Stopp der Angriffe auf die Zivilbevölkerung, die sofortige Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen, eine unabhängie Untersuchung und Aufklärung der Verletzungen internationalen Rechts und die Verfolgung der Verantwortlichen.

pdfBericht der Delegationsreise nach Diyarbakır/Amed und Cizre/Cizîr, 23.10.2015 – 26.10.2015

pdfPrise de position à rapport de l'assassinat de l'avocat Tahir Elçi, décembre 2015